Geschäftsbericht 2024

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Bericht des Aufsichtsrats

Hermann Waldemer – Vorsitzender des Aufsichtsrats (Portrait)
Vorsitzender des Aufsichtsrats

Hermann Waldemer

Hermann Waldemer wurde 1957 in München geboren. Sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg mit den Schwerpunkten Finanzen und Steuern schloss er 1981 ab. Anschließend arbeitete Hermann Waldemer als examinierter Steuerberater und Abschlussprüfer in der Wirtschaftsprüfung, ehe er 1987 in den Philip Morris Konzern eintrat. Dort übte er verschiedene Management-Funktionen aus, und war unter anderem als President Western Europe tätig, bevor er 2008 die Position des Chief Financial Officer übernahm, die er bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2012 innehatte. Von 2014 bis 2016 gehörte er dem Board of Directors der FCA US LLC (Chrysler Group) an.

Hermann Waldemer wurde 2015 in den Aufsichtsrat der HUGO BOSS AG gewählt und im Jahr 2020 zum Vorsitzenden berufen.

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
sehr geehrte Damen und Herren,

In den vergangenen drei Jahren hat HUGO BOSS erhebliche Fortschritte bei der Umsetzung seiner „CLAIM 5“-Strategie erzielt, die Dynamik der Marken vorangetrieben und Rekordumsätze erzielt. Trotz einer sich abschwächenden Verbraucherstimmung, die im Jahr 2024 auf dem allgemeinen Branchenwachstum lastete, verzeichnete das Unternehmen einen soliden Umsatzanstieg von 3 % auf 4,3 Milliarden Euro. Dies spiegelt die anhaltend erfolgreiche Umsetzung wichtiger Marken-, Produkt- und Vertriebsinitiativen wider. Gleichzeitig legte HUGO BOSS im Jahresverlauf einen starken Fokus auf die Unterstützung der Profitabilität und sorgte für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Effizienzmaßnahmen und strategischen Investitionen. Der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2024 sein Mandat mit größter Sorgfalt wahrgenommen und in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit dem Vorstand diesen umfassend beraten und seine Geschäftsführung überwacht. Die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben hat der Aufsichtsrat umfassend wahrgenommen.

Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat

Der Vorstand informierte uns regelmäßig, umfassend und zeitnah in schriftlicher und mündlicher Form über alle für die HUGO BOSS AG und ihre Konzerngesellschaften relevanten Fragen hinsichtlich der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, der Risikoentwicklung und der Compliance. Insbesondere im Hinblick auf die „CLAIM 5“-Strategie des Unternehmens fand während des gesamten Jahres ein intensiver Austausch zwischen Vorstand und Aufsichtsrat statt. Darüber hinaus standen der Vorsitzende des Prüfungsausschusses und ich in einem engen und regelmäßigen Dialog mit dem Vorstand. Über wesentliche Entwicklungen und Entscheidungen wurden wir zeitnah informiert und haben spätestens in der darauffolgenden Aufsichtsrats- und Ausschusssitzung darüber berichtet.

Alle Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets ausreichend Gelegenheit, sich in den Ausschüssen bzw. Aufsichtsratssitzungen mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands auseinanderzusetzen und eigene Anregungen einzubringen. Etwaige Genehmigungen erfolgten erst nach Rückfragen an den Vorstand sowie ausführlicher Erörterung mit den Mitgliedern des Vorstands. In dringenden Fällen fasste der Aufsichtsrat Beschlüsse mittels des Umlaufverfahrens. Der Aufsichtsrat wurde unmittelbar und frühzeitig in sämtliche Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, eingebunden.

Themenschwerpunkte der Aufsichtsratssitzungen

Im Geschäftsjahr 2024 fanden insgesamt fünf Aufsichtsratssitzungen statt, jeweils eine in den Monaten März, Juli, September, November und Dezember, wobei es sich bei der Aufsichtsratssitzung im September um eine zweitägige Sitzung handelte. Die Sitzung im November war eine außerordentliche Sitzung. Alle Mitglieder nahmen stets an allen Sitzungen teil.

Der Prüfungsausschuss tagte im Geschäftsjahr 2024 insgesamt viermal. Sämtliche Mitglieder nahmen stets an den Sitzungen teil. Der Arbeitsausschuss kam zweimal zusammen, wobei stets alle Mitglieder teilnahmen. Auch an den vier Sitzungen des Personalausschusses nahmen alle Ausschussmitglieder teil. Der Nominierungsausschuss tagte viermal, wobei alle Mitglieder an allen Sitzungen teilnahmen. Der Vermittlungsausschuss tagte im Geschäftsjahr 2024 nicht.

Der Aufsichtsrat, der Prüfungsausschuss und der Personalausschuss hielten jeweils zwei Sitzungen in hybrider Form ab, sodass die Mitglieder des Aufsichtsrats entweder persönlich oder virtuell per Videokonferenz teilnehmen konnten. Darüber hinaus wurde die Aufsichtsratssitzung im November vollständig virtuell durchgeführt.

Anteil von Teilnahmen an Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse1

Mitglied

 

Aufsichtsrat
(5)

 

Prüfungs-
ausschuss
(4)

 

Arbeits-
ausschuss
(2)

 

Personal-
ausschuss
(4)

 

Nominierungs-ausschuss
(4)

Hermann Waldemer, Vorsitzender

 

5/5

 

4/4

 

2/2

 

4/4

 

4/4

Sinan Piskin, stellv. Vorsitzender

 

5/5

 

4/4

 

2/2

 

4/4

 

Iris Epple-Righi

 

5/5

 

 

2/2

 

 

Andreas Flach

 

5/5

 

4/4

 

 

 

Katharina Herzog

 

5/5

 

 

2/2

 

 

Daniela Liburdi

 

5/5

 

 

 

4/4

 

Gaetano Marzotto

 

5/5

 

4/4

 

 

 

4/4

Luca Marzotto

 

5/5

 

 

2/2

 

4/4

 

Tanja Silvana Nitschke

 

5/5

 

 

2/2

 

 

Christina Rosenberg

 

5/5

 

 

 

4/4

 

Bernd Simbeck

 

5/5

 

4/4

 

 

 

4/4

 

Robin J. Stalker

 

5/5

 

4/4

 

 

 

1

Der Vermittlungsausschuss tagte im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht.

Die Sitzung des Aufsichtsrats im März 2024 befasste sich schwerpunktmäßig mit dem Jahresabschluss der HUGO BOSS AG und des HUGO BOSS Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie dem Prüfungsbericht des Abschlussprüfers. In dieser Sitzung wurden der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der HUGO BOSS AG zum 31. Dezember 2023 gebilligt und damit festgestellt. Darüber hinaus wurden der Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung sowie der Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2023 erörtert und verabschiedet. Die Vorschläge für die Beschlussfassung wurden anschließend auf der Hauptversammlung der HUGO BOSS AG, die am 14. Mai 2024 virtuell stattfand, verabschiedet. Darüber hinaus wurden Daniel Grieder als Vorsitzender des Vorstands und Chief Executive Officer (CEO) für den Zeitraum bis zum 31. Dezember 2028 und Yves Müller als Vorstandsmitglied für den Zeitraum bis zum 31. Dezember 2027 wiederbestellt und ihre Dienstverträge entsprechend verlängert. In diesem Zusammenhang wurde Oliver Timm zusätzlich zu seiner derzeitigen Funktion als Chief Sales Officer (CSO) zum stellvertretenden CEO ernannt. Im Rahmen der Sitzung genehmigte der Aufsichtsrat zudem die strategische Partnerschaft mit David Beckham als zukünftigem BOSS Markenbotschafter. Weitere Themen waren die Erörterung und Beschlussfassung zur Zielerreichung und Zielfestlegung für die variable Vergütung der Vorstandsmitglieder sowie eine Aktualisierung des Aufsichtsratskompetenzprofils.

In seiner Sitzung im Juli 2024 befasste sich der Aufsichtsrat mit der aktuellen Geschäftsentwicklung, der Verlängerung der Zusammenarbeit mit dem Lizenzpartner Movado und einer Änderung des vertraglichen Rahmens des HUGO BOSS Digital Campus. Darüber hinaus erörterte und beschloss der Aufsichtsrat die Prüfungsschwerpunkte für die Prüfung im Geschäftsjahr 2024.

Themenschwerpunkte der Sitzung im September 2024 bildeten die aktuelle Geschäftsentwicklung, die Umsetzung der „CLAIM 5“-Strategie und deren Auswirkungen auf die Kollektionsentwicklung, den Bereich Business Operations, den Vertrieb und das Marketing. Darüber hinaus erörterte und beschloss der Aufsichtsrat Aktualisierungen des Vergütungssystems für den Vorstand, die – vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionärinnen und Aktionäre – nach der nächsten Hauptversammlung am 15. Mai 2025 in Kraft treten sollen.

In seiner Sitzung im November 2024 befasste sich der Aufsichtsrat mit den zu diesem Zeitpunkt medial veröffentlichten Berichten und prüfte die Vorwürfe gegen Daniel Grieder sorgfältig. Das Thema wurde abermals in der Sitzung im Dezember 2024 adressiert. Nach Auswertung aller verfügbarer Informationen und einer eingehenden externen rechtlichen Bewertung kam der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis, dass die in der Presse geäußerten Verdächtigungen eines möglichen Verstoßes gegen Insiderhandelsbestimmungen unbegründet waren. Der Aufsichtsrat sprach Daniel Grieder folglich sein anhaltendes Vertrauen als Vorsitzender des Vorstands und CEO aus. Darüber hinaus wurde in der Dezembersitzung das Budget für das Geschäftsjahr 2025 erörtert und verabschiedet sowie die Fortschritte bei der Umsetzung der „CLAIM 5“-Strategie umfassend beleuchtet. Zudem erörterte der Aufsichtsrat potenzielle Kandidaten für Aufsichtsratsmandate, die im Mai 2025 neu besetzt werden. Die Kandidaten bekamen die Gelegenheit, sich vorzustellen. Schließlich wurden die auf der Grundlage eines Fragebogens erhobenen und von einem externen Anbieter ausgewerteten und vorgestellten Ergebnisse der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats eingehend diskutiert. Die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) wurde analysiert und beschlossen.

Die aktuelle Geschäftsentwicklung, das Liquiditätsmanagement sowie die Risikolage des Unternehmens wurden in den Sitzungen des Aufsichtsrats regelmäßig im Detail erörtert und, soweit erforderlich, verabschiedet. In den Sitzungen des Aufsichtsrats wurde zudem regelmäßig ausführlich über die Inhalte jeweils vorangegangener Ausschusssitzungen berichtet. Daneben befasste sich der Aufsichtsrat im Jahr 2024 vor allem mit Themen wie der weiteren Umsetzung der „CLAIM 5“-Strategie, der Kapitalstruktur des Unternehmens, Compliance-Fragen und den Anforderungen des DCGK.

Arbeit der Ausschüsse im Geschäftsjahr 2024

Um seine Aufgaben effizient wahrzunehmen, hat der Aufsichtsrat fünf Ausschüsse gebildet: einen Prüfungsausschuss, einen Personalausschuss, einen Arbeitsausschuss, einen Nominierungsausschuss und den gesetzlich erforderlichen Vermittlungsausschuss. Soweit gesetzlich zulässig und sofern ihnen entsprechende Befugnisse übertragen wurden, entscheiden die Ausschüsse anstelle des Gesamtaufsichtsrats. Ansonsten bereiten sie Entscheidungen und Themenbereiche für den Gesamtaufsichtsrat vor. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichteten dem Aufsichtsrat regelmäßig umfassend über die Ausschussarbeit.

Der Prüfungsausschuss tagte im Geschäftsjahr 2024 insgesamt viermal. Gegenstand seiner Sitzungen waren vor allem die Rechnungslegung der HUGO BOSS AG und des Konzerns für die Jahres-, Halbjahres- sowie Quartalsabschlüsse, die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses, die Überwachung des Risikomanagement- und internen Kontrollsystems, Fragen der IT-Sicherheit, sowie Fragen der Compliance und des Risikomanagements. Darüber hinaus befasste sich der Prüfungsausschuss mit den Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) für die nichtfinanzielle Berichterstattung. Des Weiteren hat der Prüfungsausschuss die Unabhängigkeitserklärung des externen Abschlussprüfers eingeholt und sich von dessen Unabhängigkeit überzeugt. Neben der Festlegung der Prüfungsschwerpunkte für den Jahres- und Konzernabschluss 2024 sowie der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer wurden erlaubte Nichtprüfungsleistungen sowie eine Honorarobergrenze für Nichtprüfungsleistungen beschlossen. Außerdem wurden die Ergebnisse der prüferischen Durchsicht der zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung besprochen.

Der Personalausschuss kam im Geschäftsjahr 2024 zu vier Sitzungen zusammen. Dabei befasste er sich schwerpunktmäßig mit der Nachfolgeplanung sowie der Besetzung strategisch relevanter Führungspositionen, dem Vergütungssystem für den Vorstand, der Zielerreichung für das Geschäftsjahr 2023 sowie der Vorbereitung der Zielvereinbarungen für den Vorstand. Darüber hinaus befasste sich der Personalausschuss mit der Wiederbestellung der Vorstandsmitglieder sowie den entsprechenden Änderungen ihrer Verträge.

Der Arbeitsausschuss kam im Geschäftsjahr 2024 zu zwei Sitzungen zusammen, in denen er sich mit der aktuellen Geschäftsentwicklung und der strategischen Ausrichtung des Konzerns befasste. Darüber hinaus erörterte der Arbeitsausschuss die Verlängerung von Mietverträgen einzelner Einzelhandelsgeschäfte, den Fortschritt des Digital-TWIN-Projekts, die Sportsponsoring-Aktivitäten des Unternehmens sowie die strategische Partnerschaft mit David Beckham. Zudem genehmigte er die Finanzierung eines Immobilienprojekts sowie eine lokale Finanzierungsvereinbarung für eine Tochtergesellschaft des Unternehmens in China.

Der Nominierungsausschuss kam im abgelaufenen Geschäftsjahr viermal zusammen, um die für 2025 anstehende Wahl des neuen Aufsichtsrats vorzubereiten.

Der Vermittlungsausschuss tagte im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat befasste sich ebenso mit den Grundsätzen guter Corporate Governance im Unternehmen. In seiner Sitzung im Dezember 2024 bekräftigte er im Austausch mit dem Vorstand, dass die strikte Einhaltung dieser Grundsätze zu jeder Zeit unerlässlich ist. In dieser Sitzung verabschiedeten Vorstand und Aufsichtsrat zudem die jüngste Entsprechenserklärung zum DCGK. Die Erklärung zur Unternehmensführung einschließlich der Entsprechenserklärung ist im Abschnitt „Corporate Governance und Erklärung zur Unternehmensführung“ und auf unserer Konzernwebsite unter ezu.hugoboss.com verfügbar.

Der Aufsichtsrat entschied in Bezug auf die vom DCGK empfohlene jährliche Effizienzprüfung der Aufsichtsratstätigkeit, bei der bewährten Methodik der Prüfung anhand eines umfangreichen Fragebogens zu bleiben. Die von unternehmensexterner Seite durchgeführte Auswertung der ausgefüllten Fragebögen und der darin enthaltenen Verbesserungsvorschläge wurde in der Aufsichtsratssitzung im Dezember 2024 eingehend analysiert und diskutiert. Der Aufsichtsrat kam dabei zu einem insgesamt positiven Ergebnis. Im Geschäftsjahr wurden keine individuellen Schulungsmaßnahmen für Mitglieder des Aufsichtsrats durchgeführt.

Interessenkonflikte

Im Geschäftsjahr 2024 sind keine Interessenkonflikte bei Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern aufgetreten. Gemäß DCGK wären diese dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen. Darüber hinaus wäre die Hauptversammlung zu informieren.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung 2024

Die Deloitte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, hat den Konzernabschluss 2024 der HUGO BOSS AG, der vom Vorstand gemäß § 315e Abs. 1 HGB auf Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellt wurde, unter Einbeziehung der Buchführung ordnungsgemäß geprüft und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Gleiches gilt für den gemäß den Vorschriften des HGB aufgestellten Jahresabschluss 2024 der HUGO BOSS AG sowie den zusammengefassten Lagebericht 2024 für die HUGO BOSS AG und den Konzern. Den Prüfungsauftrag dazu hatte der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 14. Mai 2024 vergeben. Dabei wurde mit dem Abschlussprüfer vereinbart, dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses über mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe während der Prüfung unverzüglich hätte unterrichtet werden müssen, soweit solche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe nicht unverzüglich beseitigt worden wären. Außerdem wurde mit dem Abschlussprüfer eine Berichtspflicht hinsichtlich aller für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse im Rahmen der Abschlussprüfung vereinbart. Der Abschlussprüfer hätte des Weiteren den Aufsichtsrat zu informieren beziehungsweise in seinem Prüfungsbericht zu vermerken, wenn er bei der Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen festgestellt hätte, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Erklärung nach § 161 Abs. 1 Satz 1 AktG ergeben hätten. Im Geschäftsjahr gab es jedoch keine entsprechenden Berichte des Abschlussprüfers. Des Weiteren hat der Aufsichtsrat sich von der Unabhängigkeit des Prüfers überzeugt. Behandelt wurde ferner die Vergabe von Aufträgen für nicht prüfungsbezogene Dienstleistungen an den Abschlussprüfer. Sämtliche Abschlussunterlagen, der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers lagen dem Aufsichtsrat rechtzeitig vor.

Der Jahresabschluss, der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns, der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht 2024 für die HUGO BOSS AG und den Konzern, der auch die zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung für die HUGO BOSS AG und den Konzern enthält, und der Prüfungsbericht wurden vorab im Prüfungsausschuss und anschließend im Plenum des Aufsichtsrats im Beisein des Abschlussprüfers eingehend erörtert und geprüft. Der Abschlussprüfer berichtete dabei über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung, insbesondere im Hinblick auf die vom Prüfungsausschuss für das Geschäftsjahr festgelegten Prüfungsschwerpunkte. Er stand darüber hinaus für Fragen und weitere Auskünfte zur Verfügung. Wesentliche Schwächen des gesamten internen Kontrollsystems und Risikomanagements wurden dabei nicht festgestellt. Ebenfalls lagen keine Umstände vor, die eine Befangenheit des Abschlussprüfers hätten verursachen können. Schließlich erläuterte er die Leistungen, die er im abgelaufenen Geschäftsjahr zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachte. Dem Ergebnis des Abschlussprüfers wurde zugestimmt. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen.

Der Aufsichtsrat billigte daher in seiner Sitzung vom 12. März 2025 die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse für das Geschäftsjahr 2024. Damit ist der Jahresabschluss der HUGO BOSS AG für das Geschäftsjahr 2024 nach § 172 AktG festgestellt.

Für das Geschäftsjahr 2024 hat der Vorstand eine zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung für die HUGO BOSS AG und den Konzern erstellt und in den zusammengefassten Lagebericht 2024 aufgenommen. Der Aufsichtsrat hat die Deloitte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, mit einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit (limited assurance) dieser Erklärung beauftragt. Alle Aufsichtsratsmitglieder haben die zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung für die HUGO BOSS AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2024 und den Vermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers über die Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit rechtzeitig erhalten. Über die Erklärung und den Prüfungsvermerk von Deloitte wurde im Aufsichtsratsplenum am 12. März 2025 beraten. An dieser Erörterung nahmen die Prüfer von Deloitte teil und präsentierten die Prüfungsergebnisse. Aufgrund eigener Prüfung der zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung für die HUGO BOSS AG und den Konzern wurden keine Einwendungen erhoben und das Ergebnis der Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit der Deloitte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, zustimmend zur Kenntnis genommen.

Vorstand und Aufsichtsrat haben den Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2024 gemeinsam gemäß den Regelungen des § 162 AktG erstellt. Der Aufsichtsrat hat den Vergütungsbericht in seiner Sitzung vom 12. März 2025 verabschiedet. Der Abschlussprüfer hat den Vergütungsbericht im Rahmen der gesetzlich erforderlichen formellen Prüfung gemäß § 162 Abs. 1 und 2 AktG gesondert geprüft.

Danke

Im Namen des Aufsichtsrats danke ich den Mitgliedern des Vorstands sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von HUGO BOSS für ihren hohen persönlichen Einsatz und ihr großes Engagement. Zudem bedanke ich mich bei den Arbeitnehmervertretern der HUGO BOSS AG für die jederzeit sehr konstruktive Zusammenarbeit.

Abschließend möchte ich Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, meinen Dank für Ihr Vertrauen in unser Unternehmen aussprechen.

Metzingen, den 12. März 2025

Für den Aufsichtsrat

Unterschrift Hermann Waldemer, Vorsitzender des Aufsichtsrats (Unterschrift)
Hermann Waldemer
Vorsitzender des Aufsichtsrats